Philosophische Annäherungen an das Unterwegs-Sein. Kurze Essays zu thematischen Aspekten und biographischen Bezügen.
Rezension
Der französische Philosoph F. Gros nähert sich dem Gehen, Wandern und Pilgern auf unterschiedliche Weise. Es kommen Varianten wie normales Gehen, ein kurzer Spaziergang, eine mehrtägige Wanderung, in der Natur oder Zivilisation, und unterschiedliche Aspekte wie Freiheit, Einsamkeit und Langsamkeit zur Sprache. Kurze philosophische Abhandlungen wechseln sich mit biographischen Darstellungen über einzelne Gelehrte ab, für die das Unterwegs-Sein aus unterschiedlichen Motiven lebensbestimmend war: Für Rimbaud war das Gehen Flucht vor sich selbst, für Gandhi Ausdruck seines politischen Widerstands, für Kant unverzichtbarer Teil seines starren Tagesablaufs. Für den Christen ist Bewegung Zeichen des Aufbruchs und Verzichts, für den Hinduisten Form der Umwandlung und Wiedergeburt. Immer wieder ist der gegenseitige Einfluss zwischen Körper und Geist Thema.
Fü philosophisch und literaturgeschichtlich interessierte Leserinnen und Leser, denen vielfältige Anregungen zur Auseinandersetzung geboten werden.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Bayer, Michael Schäfer, Ursel Gros, Frédéric
Gros, Frédéric:
Unterwegs : Eine kleine Philosophie des Gehens / Frédéric Gros. Dt. von Ursel Schäfer u. Michael Bayer. - München : Riemann, 2010. - 253 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-570-50120-7
Spezialgebiete, Verschiedenes - Signatur: Ez - Bücher