Das Standardwerk über die politische Haltung deutscher Schriftsteller - von der Nachkriegszeit bis zum Ende der Zweistaatlichkeit.
Rezension
Zu allen öffentlichen Angelegenheiten haben sich die Schriftsteller geäußert, oft in einer Deutlichkeit und Schärfe, wie sie heute weder üblich noch erbeten ist. Das Vorwort von Peter Rühmkorf zur ersten Ausgabe 1979 eröffnet den fulminanten Band mit Beiträgen, Aufsätzen und Manifesten deutscher Autoren und Publizisten zur jeweils aktuellen politischen Lage seit 1945. Der erste Beitrag ist eine Ansprache von Thomas Mann an "Deutsche Hörer" vom 10. Mai 1945, in der er auf "eine große Stunde, die Rückkehr Deutschlands zur Menschlichkeit" verweist. Den letzten Beitrag bildet Jurek Beckers :"Zum Bespitzeln gehören zwei", vom 3. Aug. 1990, wo der Autor der Frage nachgeht, wie mit früheren Mitarbeiten der Staatssicherheit verfahren werden soll. -Insgesamt sind hier 45 Jahre deutscher Geschichte authentisch und so spannend nachzulesen, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt.
Ein aufregendes und aufschlussreiches Lesebuch in Sachen deutscher Geschichte. Für alle Büchereien ein Anschaffungs-Muss. Auch als verläßliches Nachschlagewerk unentbehrlich.Rezensent: Christine Razum
Personen: Krüger, Michael Winfried, Stephan
Vaterland, Muttersprache : Offene Briefe, Reden, Aufsätze, Gedichte, Manifeste, Polemiken / Zusammengestellt von Klaus Wagenbach u.a. Mit einem Vorwort von Peter Rühmkorf. - Berlin : Wagenbach, 2009. - 475 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8031-3110-2 geb. : EUR 15.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch