Historischer Jugendroman aus der Zeit der frühen Judenverfolgung in Frankreich (13. Jahrhundert).
Rezension
Die Familie des 13-jährigen Jacob, die in Südfrankreich lebt, ist jüdischen Glaubens. Sie lebt in einer Zeit, in der die jüdische Minderheit von der Gesellschaft zunehmend ausgegrenzt wird und Gefahr läuft, ihr Leben zu verlieren. So wird Jacobs Vater für ein Verbrechen gehenkt, das er nicht begangen hat. Jacob flüchtet nach Paris und findet bei seinem Onkel Isaac Unterschlupf. In der großen Stadt fühlt sich Jacob zunächst verloren, bis er den Ausrufer Philippe trifft, einen gleichaltrigen Christen. Eine gefährliche Freundschaft entwickelt sich, die allen Vorurteilen und Verboten erfolgreich widersteht. Da Jacob sich weigert, die diskriminierenden Gesetze, die die Juden immer mehr knebeln, zu akzeptieren, gerät er in größte Schwierigkeiten. Um überleben zu können, konvertiert Jacob schließlich zum Christentum und heiratet Philippes Schwester; sein Judentum gibt er jedoch nicht ganz auf. - Der Autorin ist eine Geschichte gelungen, die anschaulich Einblicke in die Verfolgung der Juden im frühen Mittelalter vermittelt. Der spannende Abenteuerroman basiert auf historischen Tatsachen und hat aufklärerischen Charakter; er kann Betroffenheit wecken und Vorurteile abbauen.
Der mit einem renommierten französischen Jugendbuchpreis ausgezeichnete Roman sollte in vielen Büchereien zu finden sein. Ab 12 J. Ju 3Rezensent: Dieter Jeanrond
Personen: Pouget, Anne
Pouget, Anne:
Verbotene Freundschaft / Anne Pouget. Dt. von Martin Schöneich. - 1. Aufl. - Stuttgart : Urachhaus, 2007. - 166 S. : Ill. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-8251-7596-2 geb. : EUR 12.50
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch