Eine literarische Reise durch die berühmtesten Klassiker der Weltliteratur.
Rezension
Im Mittelpunkt dieser kurzen Szenen, die man sich als Drehbuch oder Theatervorlage vorstellen kann, steht der weltberühmte kleine Prinz. Dieser bereist eine imaginär-literarische Welt, in der die Autoren auf Augenhöhe mit ihren Figuren agieren. Da reist Marc Twain mit Tom Sawyer über den Mississippi, Lewis Carroll tritt gemeinsam mit dem Mädchen Alice auf, Thomas und Katja Mann diskutieren mit Tadzio in Venedig. Von Rotkäppchen über Max und Moritz bis hin zu Lolita ist der literarische Reigen zwar nicht komplett, aber durchaus repräsentativ. - Trotz aller Wiedererkennungseffekte aber will sich ein ungetrübtes Lesevergnügen nicht so recht einstellen. Denn Troller vertraut der literarischen Versertheit seiner Leser nicht ganz. So muss er immer wieder längere Erklärungen einschieben, die die Dialoge schwerfällig machen. Darüber hinaus kann er sich zwischen Tiefsinn und Wortgeplänkel nicht entscheiden.
Nur für eine spezielle Leserschaft, etwa engagierte Lesegruppen, die die inhaltliche Bedeutung und Gültigkeit eines literarischen Kanons für sich neu überdenken möchte.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Troller, Georg Stefan
Troller, Georg Stefan:
Vogelzug zu anderen Planeten : Der kleine Prinz und sein Fuchs treffen Pinoccio, Max und Moritz, Lolita und weitere. Nach Motiven von Antoine de Saint-Exupéry / Georg Stefan Troller. - Düsseldorf : Karl Rauch, 2011. - 183 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-7920-0153-0 kt. : EUR 14.90
Literaturgeschichte (Gesamt- und Einzeldarstellungen) - Buch