Baum, Antonia
Vollkommen leblos bestenfalls tot Roman
Buch

Der Aufbruch einer jungen Frau aus der Enge der Provinz in die Stadt.


Rezension

Wortgewaltig entwirft Antonia Baum die düster gehaltene Geschichte einer jungen Frau, die der Enge der Provinz entfliehen will und sich in der Stadt ein befreites, sinnerfülltes Leben verspricht. Aber das, was sie bringt, ist nichts als zersetzende Kritik an allem und allen, mit denen sie in Kontakt gerät, von den eigenen Eltern über Kollegen bis hin zur anonymen Gesellschaft schlechthin. Vielleicht lässt sich das Buch am ehesten als eine kollektive Anklage des Lebens an sich verstehen, und fast kommt Mitleid auf mit einer so jungen Autorin, die das Leben offenbar als sinnlos und desolat empfindet. Aber man kann ihr keine Sympathie entgegenbringen, empfindet sie eher als nervende Nörglerin, nimmt ihr die Sinnsuche nicht wirklich ab, weil sie all dem Negativen nichts entgegenzusetzen hat als Destruktion.

Der Roman ist von einer erschreckenden Hoffnungslosigkeit geprägt, die in ihrer Schonungslosigkeit aber aufgesetzt und präsentiert wirkt und daher an keiner Stelle überzeugt.

Rezensent: Astrid van Nahl


Personen: Baum, Antonia

Schlagwörter: Selbstfindung Gesellschaft Provinz

Baum, Antonia:
Vollkommen leblos bestenfalls tot : Roman / Antonia Baum. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2011. - 238 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-40296-4 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 0002/9587
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