Der autobiografische Bildroman schildert, wie eine junge Polin sich gegen Ausbeutung im schwedischen Niedriglohnmilieu zur Wehr setzt.

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Rezension

Der deutsche Titel der Graphic Novel ist missverständlich; die 25jährige Polin kommt gesellschaftlich nicht „von unten“, sondern kommt nach Schweden, um hier mit einem Kurs an einer Comic-Hochschule ihr Leben neu in den Griff zu bekommen. Der Original-Titel „Wage-Slaves“ (Niedriglohn-Sklaven) trifft besser, worum es geht. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nimmt die Autorin einen Job in einem Schnellrestaurant an. Sie muss erleben, wie kompliziert das bürokratische System arbeitet und wie die Lage von Notleidenden, vor allem von Migranten, rücksichtslos ausgenutzt wird. Allmählich wird Daria mutiger und wehrt sich mit gewerkschaftlicher Hilfe gegen die Ausbeutung. Das wird spannend, zuweilen auch lustig und unterhaltsam erzählt, verwoben mit persönlichen Lebensumständen, Wohngemeinschaftssituation, Liebesbeziehungen. Der Zeichenstil ist nicht brillant, wirkt naiv, und auch die Erzählweise ist in Struktur wie Layout wenig originell. Aber die Geschichte besticht durch ihre Ehrlichkeit und macht Mut.

Aufklärende, beispielgebende und unterhaltende Lektüre insbesondere für ältere Jugendliche.

Rezensent: Dietrich Grünewald

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Personen: Bogdanska, Daria Erben, Katharina

Schlagwörter: Emanzipation Autobiografie Arbeitskampf