Ergreifende Liebesgeschichte zwischen zwei Alkohol- und Drogensüchtigen.
Rezension
Einar sitzt wegen Drogenhandels in Untersuchungshaft, seine Geliebte Eva kämpft trotz ihrer Abhängigkeit um ihre beiden Kinder, die aus ihrer gescheiterten Ehe stammen. Den beiden, die sich erst seit kurzem kennen, bleibt nur der Briefwechsel, um zu kommunizieren. Sie erzählen einander ihr Leben, wie sie in die Sucht geraten sind, ihre Entziehungskuren, die Treffen der anonymen Alkoholiker, aber vor allem schreiben sie von ihrer Liebe und dem festen Willen, von der Sucht loszukommen. Als Einar entlassen wird, glaubt niemand, dass die beiden abstinent bleiben, aber sie schaffen es. Dieser Roman basiert auf Tatsachen: Es gibt die beiden Ex-Junkies, deren Lebens- und Liebesgeschichte erzählt wird. Der Autor beschreibt, was der Suff aus dem Menschen macht: wie übermäßiges Trinken mit Selbstbetrug einhergeht, wie groß die Scham ist, sich einzugestehen, dass man alkoholkrank ist.
Die anrührende Liebesgeschichte verbunden mit eindringlichen Schilderungen, was die Sucht aus dem Menschen macht, wie sie Familien und Leben zerstört, machen dieses Buch zu einem herausragenden Titel des Gastlandes Island der diesjährigen Buchmesse.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Gudmundsson, Einar Már
Gudmundsson, Einar Már:
Vorübergehend nicht erreichbar : Eine Liebesgeschichte / Einar Már Gudmundsson. Dt. von Wolfgang Butt. - München : Hanser, 2011. - 336 S. ; 21 cm. - Aus d. Isländ.
ISBN 978-3-446-23059-0 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch