Mingels, Annette
Was alles war Roman
Buch

Selbstfindung in einem verwirrenden Familiengefüge.


Rezension

"Ihre Mutter würde Sie gerne kennenlernen, sie ist Schauspielerin und lebt in Indien". Aus heiterem Himmel platzt dieser Brief in Susas Leben, die in einer Adoptivfamilie aufgewachsen ist, sich dort immer wohl gefühlt hat und nun als Meeresbiologin in Norddeutschland lebt. Sie lässt sich auf ein Treffen mit der egozentrischen Viola ein und damit auf neue Überlegungen und Erfahrungen, die auf lange Sicht ihr Leben ändern werden. Was bedeutet Familie wirklich, gerade wenn man dabei ist, selber eine zu gründen, in die der verwitwete Mann zwei Kinder aus der früheren Ehe mitbringt und man selbst so ganz nebenbei auch noch drei Halbgeschwister kennenlernt. Unter den Überschriften Anfangen, Lieben, Verlieren, Weitermachen und Finden entfaltet sich Susas Leben vor der Leserin in einem langen Gedankenstrom, fast wie ein Tagebuch anmutend, in dem die Dialoge ohne Anführungszeichen eingebunden sind. Der Ton ist dabei leicht, nachdenklich, fesselnd, gefühlvoll und authentisch.

Lesenswerter, einfühlsamer Familienroman über moderne Familienstrukturen mit und ohne Blutsverwandtschaft und die Suche nach einem erfüllten Leben.

Rezensent: Stefanie Drüsedau


Personen: Mingels, Annette

Schlagwörter: Familie Liebe Adoption

Mingels, Annette:
Was alles war : Roman / Annette Mingels. - München : Knaus, 2017. - 286 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8135-0755-3 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 2014/4346
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Min - Buch