Bennett, Brit
Was fange ich bloß mit guten weißen Menschen an
Buch

Essays zum alltäglichen Rassismus in den USA.


Rezension

Mit ihren Romanen "Die Mütter" (2016) und "Die verschwindende Hälfte" (2020) hat die Autorin Bestseller über das gefährdete Leben von Schwarzen in den USA geschrieben. Nun sind acht ihrer seit 2014 in verschiedenen Medien veröffentlichten Essays zum Thema Rassismus in deutscher Übersetzung erschienen. Bennett nimmt die Tötung von zwei Schwarzen in 2014 zum Anlass, um mit ihren Interpretationen der gesellschaftlichen Spannungen zwischen Weißen und Schwarzen in den USA zu beginnen. Sie bezieht sich auf Michael Brown, der in Ferguson, Missouri, bei einer Polizeikontrolle erschossen wurde und auf Eric Gardner der in New York durch einen widerrechtlich angewandten Würgegriff eines Polizisten ums Leben kam. Wie in ihren anderen Essays kontrastiert sie diese Gewalttaten mit dem durchaus vorhandenen Bemühen der Weißen, die Schwarzen "zu verstehen" und "zu integrieren". Diese paternalistische Haltung versteht sie als einen Grund für die Fortdauer der massiven Auseinandersetzungen.

Ein in der Kürze umfassender Einblick in die Hintergründe der Spaltung der Gesellschaft in den USA. Sowohl zur Einführung als auch zur Vertiefung geeignet.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Bennett, Brit Umuhire, Amelia

Schlagwörter: Emanzipation Rassismus

Bennett, Brit:
Was fange ich bloß mit guten weißen Menschen an / Brit Bennett. Dt. von Amelia Umuhire. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2021. - 110 S. ; 17 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-499-00841-2 geb. : EUR 10.00

Zugangsnummer: 2015/0978
Soziologie, soziale Fragen - Signatur: Sb Ben - Buch