Schreiben Frauen anders? Kleine weibliche Literaturgeschichte der Gegenwart in einundsechzig Aufsätzen.
Rezension
Die Philologin Ruth Klüger widmet sich im vorliegenden Band der weiblichen Literatur. Zum einen, so Klüger, weil Verfasserinnen noch immer verkannt werden, zum zweiten da die Themen, die von Frauen behandelt werden, auf diese Weise in neuem Zusammenhang gesehen werden können und zum dritten daraus ein "Blick aufs Leben durch anders geschliffene Gläser" gelingen mag. Es handelt sich bei den Essays um eine Auswahl von Buchbesprechungen, die seit Anfang der neunziger Jahre als monatliche Kolumnen unter anderem in der "Literarischen Welt" erschienen sind. Klügers Auslese ist international und verbindet verschiedenste literarische Stoffe: Krimis, Liebesgeschichten, Biographien, Literatur, die Einblick in das Leben von Minderheiten gibt. So unterschiedliche Autoren wie Herta Müller, Doris Dörrie, Agota Kristof, Joanne K. Rowling und andere sind so zwischen zwei Buchdeckeln vereint. Biographische Miniaturen ergänzen die Betrachtung der Texte.
Die Besprechungen sind selbst ein Lesevergnügen - scharfsinnig, wohlwollend, wachsam, zudem eine gute Entscheidungshilfe bei der Wahl des nächsten Buches.Rezensent: Dorothy Bonchino-Demmler
Personen: Klüger, Ruth
Klüger, Ruth:
Was Frauen schreiben / Ruth Klüger. - 1. Aufl. - Wien : Zsolnay, 2010. - 261 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-552-05509-4 geb. : EUR 19.90
Interpretationen, Kritik - Buch