Als Lajla erfährt, dass Sara vergewaltigt wurde, will sie den Täter finden. Sara dagegen schweigt und möchte vergessen.
Rezension
Sara und Lajla sind eng befreundet. Obwohl die beiden 16jährigen Mädchen sehr verschieden sind, verstehen und vertrauen sie sich seit Jahren. Als Sara von einem Tag auf den anderen verändert ist und sich abschottet, vermutet Lajla, dass etwas Schlimmes passiert ist. Von Sara erfährt sie schließlich, dass diese vergewaltigt wurde. Sara schweigt über den Täter. Lajla dagegen ist der Meinung, dass Schweigen falsch ist und der Mann zur Rechenschaft gezogen werden muss. Sara will von alldem nichts wissen, sie möchte nur vergessen. Eine Anzeige kommt für sie nicht in Frage. Nach einigem Zögern macht sich Lajla - gegen Saras Wunsch - auf die Suche nach dem Täter. Die Geschichte wird aus Lajlas Sicht erzählt. Durch die nur indirekt betroffene Lajla wird eine gewisse Distanz zum Geschehenen gewahrt. Mit viel Einfühlungsvermögen und ohne Effekthascherei erzählt die Autorin von der Enttäuschung, Wut und Verzweiflung der Freundinnen. Das brisante Thema wird mit Fingerspitzengefühl behandelt.
Für alle Büchereien, die jugendliche Leser*innen haben, sehr empfohlen; durchaus auch für erwachsene Leser*innen geeignet.Rezensent: Eva Basler
Personen: Wolandt, Holger Rüegger, Lotta Nedrejord, Kathrine
Nedrejord, Kathrine:
Was Sara verbirgt / Kathrine Nedrejord. Dt. von Lotta Rüegger u. Holger Wolandt. - Stuttgart : Urachhaus, 2021. - 154 S. ; 21 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-8251-5271-0 geb. : EUR 17.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Ned - Buch