Heidelbach, Nikolaus
Wenn ich groß bin, werde ich Seehund
Buch

Bilderbuchbearbeitung eines Inuit-Märchenstoffes.


Rezension

Heidelbachs Bilderbücher sind nie leichtgängig. Ihre surrealen Bildräume schrecken manche Betrachter ab und doch gehören seine Werke zu den bemerkenswertesten in der zeitgenössischen Bilderbuchkunst. Das beweist der Autor auch mit seinem neuesten Werk, in dem es um den Mythos von Mensch gewordenen Meeresbewohnern geht. Ich-Erzähler der Geschichte ist ein Junge, der mit seinen Eltern in einem Haus am Meer lebt. Der Vater ist Fischer, die Mutter kümmert sich um Haus und Garten und erzählt dem Kind allabendlich Geschichten aus dem Reich des Meeres, die von Tintenprinzen, Todesquallen und Seeponys handeln. Eines Tages entdeckt der Junge ein Seehundfell, das der Vater versteckt hat. Als er seiner Mutter den Fund offenbart, ist diese am nächsten Morgen verschwunden. Vater und Sohn bleiben allein zurück. Traurig, rätselhaft und doch mit einem positiven Ausblick endet die Geschichte.

Das Panoramabild mit den fantastischen Meeresbewohnern wird viele begeistern. Wer sich von der Verlust-Geschichte nicht abschrecken lässt, hat einen besonderen ästhetischen Genuss.

Rezensent: Stephanie Jentgens


Personen: Heidelbach, Nikolaus

Schlagwörter: Familie Meer Verlust

Heidelbach, Nikolaus:
Wenn ich groß bin, werde ich Seehund / Nikolaus Heidelbach. - 1. Aufl. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2011. - O. Pag. : überw. Ill. ; 26 cm
ISBN 978-3-407-79443-7 geb. : EUR 14.95

Zugangsnummer: 0002/9521
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch