Martha ist jung, als sie in den 1920er Jahren als eine der ersten Studentinnen am Bauhaus in Weimar zu studieren beginnt.
Rezension
Eine aufregende Zeit voller Künste und beginnenden Verbrechen steht Martha bevor, als sie von Pommern nach Weimar ans Bauhaus geht. Tom Sallers Debütroman spielt auf zwei Ebenen, die sich kontinuierlich abwechseln: 2001 fliegt ihr Urenkel nach New York, um Marthas Tagebuch mit Zeichnungen von Kandinsky, Klee und Feininger versteigern zu lassen. Es wird für 45 Millionen Dollar verkauft. Doch es verbirgt, warum sich Marthas Spur auf der Flucht vor den Nazis verliert. Am Abend der Auktion lernt der Urenkel die Käuferin kennen. Den größeren Teil des Romans macht Marthas Lebensgeschichte aus. Sie wird 1900 in Pommern geboren. Als Tochter eines Musikers hat sie eine besondere Begabung geerbt, die sie in ihrer aufregenden Zeit am Bauhaus in Weimar findet. Doch mit dem Aufschwung der Nationalsozialisten nimmt Marthas Leben eine neue Wende. Dem Autor gelingt ein treffender Erzählstil. Kurz und prägnant beschreibt er eine epochale Zeit. Es geht um Umbruch, um die Schwierigkeiten, das Neue durchzusetzen.
"Wenn Martha tanzt" ist ein außergewöhnliches, lesenswertes Debüt, das von einer unglaublichen Lebensgeschichte erzählt. Ein Liebesroman, berührend geschrieben.Rezensent: Andrea Zimmermann
Personen: Saller, Tom
Saller, Tom:
Wenn Martha tanzt : Roman / Tom Saller. - Berlin : List, 2018. - 286 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-471-35167-3 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Sal - Buch