Köln 1952: Die Liebesgeschichte zwischen Margot und Wilhelm, die auf der Suche nach einer neuen Heimat in einer schwierigen Zeit sind.
Rezension
Die aus dem großbürgerlichen Milieu in Luxemburg stammende Margot wird von einem SS-Offizier ungewollt schwanger und heiratet zwangsweise einen deutschen Soldaten. Sie flieht aus dieser zum Scheitern verurteilten unglücklichen Ehe und begibt sich immer wieder in die Abhängigkeit von Männern, um sich und ihren Sohn Fred durch die schwierigen Zeiten zu bringen. Das ändert sich erst, als sie in Köln Anfang der 50er Jahre den Handwerker Wilhelm kennenlernt, der selbst Blessuren durch den Krieg davongetragen hat. Was beide verbindet, ist die Suche nach einem neuen Zuhause. Der Roman vermittelt einen eindrücklichen Einblick in die Nachkriegszeit, ist zudem eine anrührende Familien- und Liebesgeschichte. Die Länge und detaillierte Schilderung setzt intensives Interesse voraus und bietet eine vielfältige Auseinandersetzung mit dem Seelenleben der Protagonisten. Dabei gibt es viele Passagen, bei denen die Dialogstruktur überwiegt. In Rückblenden wird die Jugend von Margot in ihrer luxemburgischen Heimat erzählt.
Für Leserinnen und Leser mit Interesse an historisch-gesellschaftlichen und psychologischen Themen wie Schuld, Verdrängung und Sehnsucht nach Heimat in einer schwierigen Zeit.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Heuser, Andrea
Heuser, Andrea:
Wenn wir heimkehren : Roman / Andrea Heuser. - Köln : DuMont, 2021. - 589 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8321-9811-4 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Heu - Buch