Paul Maar erinnert sich an seinen Vater, seine Kindheit und Jugend und erzählt von seiner an Demenz erkrankten Frau.
Rezension
In seiner Biographie löst sich Paul Maar ganz vom chronologischen Erzählen. Er knüpft schmerzliche und schöne Erinnerungen lose aneinander. Einen großen Teil nimmt das schwierige Verhältnis zu seinem Vater ein, das ihn stark geprägt hat. Vom Vater wird er geschlagen und gedemütigt. Paul wird zu einem schwierigen Kind. Trost und Ablenkung findet er in Büchern. Nie haben Vater und Sohn zueinander gefunden, was Paul Maar heute teilweise auch seinem eigenen Versagen zuschreibt. Als er sich als Jugendlicher mit Nele befreundet, die aus einer Theaterfamilie stammt und die später seine Frau wird, bekommt er Zugang zu einer Welt, in der über Bücher und Theaterstücke diskutiert wird. Sehr berührend erzählt Paul Maar von seiner an Demenz erkrankten Frau. Mit ihrem Einverständnis schildert er, wie die Krankheit ihr gemeinsames Leben unaufhaltsam verändert. Durch die Schilderungen der Kindheit und Jugend erfährt man viel über das Leben und Denken der Menschen in der Kriegs- und Nachkriegszeit.
In Auszügen geeignet für Gemeindenachmittage, Seniorencafé; Empfohlen für Büchereien mit Biographienleserinnen und -lesern.Rezensent: Eva Basler
Personen: Maar, Paul
Maar, Paul:
Wie alles kam : Roman meiner Kindheit / Paul Maar. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2020. - 297 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-397038-8 geb. : EUR 22.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Maa - Buch