Rassismus in der Kirche.
Rezension
Im Galaterbrief 3,28 heißt es: "Da ist weder Jude noch Grieche"- diese Vision des Paulus von einer Kirche für alle möchte die Autorin Sarah Vecera Realität werden lassen. Aus Betroffenenperspektive zeigt sie deutlich auf, wie tief rassistische Strukturen in der Gesellschaft und eben auch in der Kirche verankert sind. Sie gibt zunächst eine sehr hilfreiche Einführung in die Geschichte des Rassismus und den Beitrag der Kirchen, z. B. bei der Erfindung der Menschenrassen. Konkrete Beispiele zeigen auf, welchen Alltagsrassismen PoC beinahe tägliche begegnen. Das kann für Lesende auch schmerzlich sein, sich wiederzuerkennen, eigene Fehler zu erkennen und einzugestehen. Sarah Vecera zeigt aber auch Lösungsansätze auf. Sie fordert, dass weiße Menschen sich gründlich über Rassismus informieren, allen Mitarbeitenden in der Kirche, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, sollte ermöglicht werden, ein Antirassismus-Training zu besuchen. Deutlich wird: "Es wird ein Marathon und kein Sprint".
Sehr empfohlen für alle Kirchengemeinden, kirchliche Einrichtungen und natürlich die ev. Büchereien. Bitte anschaffen!Rezensent: Maike Linne
Personen: Vecera, Sarah
Vecera, Sarah:
Wie ist Jesus weiß geworden? : Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus / Sarah Vecera. - Ostfildern : Patmos, 2022. - 199 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8436-1352-1 kt. : EUR 19.00
Kirche und Gesellschaft (auch Diakonie, Sozialarbeit, Werke und Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit) - Signatur: Cg Vec - Buch