Als ihr Lebensgefährte verschwindet, wird Katharina klar, wie wenig sie von ihm weiß, und sie beginnt nachzuforschen.
Rezension
Christoph, Journalist um die 30, verschwindet und sendet seiner Freundin Katharina eine kryptische SMS. Beunruhigt stellt Katharina fest, wie wenig sie von ihm weiß. Als er kurz darauf wieder auftaucht, ist ihr Freund von einer inneren Unruhe getrieben, die er nicht einordnen kann. Vor allem Sorgen um den Sohn seiner Schwester Anne quälen ihn. Anne ist empört und schließt sich Katharina an, die erste Nachforschungen angestellt hat. Gemeinsam kommen sie einer Familientragödie auf die Spur, die Annes und Christophs Kindheit überschattet hat, obwohl die Eltern sie verschwiegen. - Viel passiert nicht in diesem schmalen Roman. Doch er entwickelt einen gewissen Sog, denn Jutta Reichelt versteht es, ihre Figuren in ihrer Suche und Sprachlosigkeit einfühlsam zu schildern. Als LeserIn steht man quasi neben dem jungen Bremer Paar, mitunter ungläubig, ob eine Beziehung mit derartiger innerer Distanz gelebt werden kann, um festzustellen, dass dunkle Geheimnisse vorsichtig - weil unsicher - machen.
Gern empfohlen für Büchereien mit (urbanen) Lesern und Leserinnen ab 30.Rezensent: Kerstin Wohne
Personen: Reichelt, Jutta
Reichelt, Jutta:
Wiederholte Verdächtigungen : Roman / Jutta Reichelt. - Tübingen : Klöpfer & Meyer, 2015. - 182 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-86351-093-0 geb. : EUR 20.00
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