Erinnerungen an die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg.
Rezension
Frauen aus der Generation der damals gerade Zwanzigjährigen erinnern sich an das Kriegsende, das Näherkommen der Front, die katastrophale Versorgungslage, die Zerstörung der Städte, die flüchtenden Menschen, die beengten und notdürftigen Unterkünfte. Ein vielfältiges Bild von erschütternden Einzelschicksalen tut sich auf und wird durch Berichte, Dokumente und Bilder ergänzt. Nur langsam und sehr mühevoll begann ein Neuanfang. Mit viel Energie, Mut, Erfindungsreichtum, auch Sehnsucht nach Schönheit und Kultur brachen die jungen Frauen nach den Jahren des Grauens und der Entbehrungen dennoch auf in eine neue Zeit. Wer aus dem Dreck, den Provisorien heraus wollte, durfte nicht jammern, sondern musste anpacken. Das geschah in beiden deutschen Staaten, wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise. Deutlich wird ferner, warum diese Frauen, die nur mit äußerster Kraft den Alltag bewältigen konnten, die neu gewonnenen Möglichkeiten zu einer glanzvollen beruflichen Karriere nur selten verwirklicht haben.
Eine Hommage an die Leistungen einer selbstlosen, aber unverzagten Frauengeneration in hoffnungsarmer Zeit.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Meiners, Antonia
Meiners, Antonia:
Wir haben wieder aufgebaut : Frauen der Stunde Null erzählen / Antonia Meiners. - 1. Aufl. - München : Elisabeth Sandmann, 2011. - 153 S. : Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-938045-54-1 geb. : EUR 24.95
Geschichte der beiden deutschen Staaten - Buch