Der amerikanische Psychologe untersucht anhand vieler Beispiele die Sprachlosigkeit und Verletzlichkeit von Männern.
Rezension
Addis lehrt Psychologie in Massuchusetts und beschäftigt sich als Therapeut und Wissenschaftler seit Jahren mit der Gesundheit von Männern. Seine grundlegende These ist nicht neu. Er geht davon aus, dass Männer dazu neigen, ihre inneren Gefühle und ihre Verletzlichkeit zu unterdrücken, um eine gesellschaftlich vorgegebene äußere Fassade als starker oder unerschütterlicher Mann aufrecht zu erhalten. Das kann in Depressionen und Burnout münden, zumindest aber Schwierigkeiten in Partnerschaften und im generellen Umgang mit Menschen schaffen. Der Autor verdeutlicht seine Ansichten anhand vieler Beispiele, die manchmal typisch amerikanisch sind, meist aber auch für uns Gültigkeit haben. Er gibt zudem Anregungen für Übungen und therapeutische Hilfen. Wohltuend wirkt die Kritik an allzu populären Ratgebern über das Verhälnis von Männern und Frauen. Insgesamt ein vernünftiges, gelegentlich zu wortreiches Buch.
Einsetzbar für Bibliotheken mit ausgebautem Bestand an Literatur über Männerprobleme. Zielgruppe sind Leser, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen wollen.Rezensent: Rolf Raschka
Personen: Addis, Michael E.
Addis, Michael E.:
Wo bist du, Mann? : Über das Schweigen der Männer und ihre verborgene Innenwelt / Michael E. Addis. Dt. von Michael Schmidt. - Ostfildern : Patmos, 2012. - 237 S. ; 23 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-8436-0055-2 geb. : EUR 19.90
Lebenssituationen und Lebensfragen - Buch