Arabischer Roman über die innere Zerrissenheit nach Jahren des Exils und die Rückkehr in eine fremde Heimat.
Rezension
Als junger Mann wurde Adham ins Exil gezwungen und musste seine Heimatstadt verlassen. Nach rund zwanzig Jahren im Westen kehrt er zurück in seine Heimatstadt in einem nicht näher bezeichneten arabischen Land. Die Begegnungen mit seiner Familie, Jugendfreunden und seiner ersten Liebe, aber auch mit den Vertretern der Staatssicherheit werden eindrücklich vom Ich-Erzähler beschrieben. Rückblicke auf die Erlebnisse in der Jugend, Zeiten des Exils und die aktuellen Begegnungen werden literarisch anspruchsvoll erzählt. Versprechungen und Hoffnungen, Krieg und Belagerung, Heimatlosigkeit und Niedergeschlagenheit - sowohl auf Seiten desjenigen, der ins Exil gegangen ist als auch derjenigen, die geblieben sind, machen es schwer, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Gräben zu überwinden. Der mehrfach ausgezeichnete Autor Amjad Nasser ist in Jordanien aufgewachsen. Nach seiner Flucht lebte und arbeitete er u. a. im Libanon und in London. In diesen Roman fließen seine eigenen Erfahrungen ein.
Literarisch anspruchsvolles Buch für Literaturkreise und Leser*innen, die an der arabischen Welt interessiert sind.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Khoury, Elias Nasser, Amjad Karachouli, Regina
Nasser, Amjad:
Wohin kein Regen fällt : Roman / Amjad Nasser. Dt. von Regina Karachouli. Mit einem Nachwort von Elias Khoury. - Basel : Lenos, 2020. - 307 S. ; 19 cm. - Aus d. Arab.
ISBN 978-3-03925-001-1 geb. : EUR 24.80
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Nas - Buch