Ekman, Kerstin
Wolfslichter Roman
Buch

Ein schwedischer Jäger entscheidet sich plötzlich gegen das Jagen.


Rezension

Die gerade 90 Jahre alt gewordene schwedische Bestseller-Autorin legt einen Roman vor, der im Jäger-Milieu von Hälsingland in Nordschweden angesiedelt ist. Man fühlt sich sofort an die "Jäger"-Filme, die mit Rolf Lassgård in der Hauptrolle in Szene gesetzt wurden, erinnert. Jene sind aber Krimis, während Ekman ihren Ich-Erzähler Ulf an einen Wendepunkt seines Lebens führt. Er ist 70 Jahre alt, ehemaliger Förster und noch Jäger. Im Wald beobachtet er einen Wolf und kommt dadurch nahezu schlagartig zum Umdenken über die auch von ihm betriebene industrielle Forstwirtschaft und das Töten von Wildtieren. Damit steht er in Opposition zu seinen Jagdfreunden. Er gibt deshalb die Jagdleitung ab, wegen seiner zunehmenden Herzprobleme aber auch aus gesundheitlichen Gründen. Seine emotional handfeste Ehefrau Inga ist der ruhende Pol, auch als die durchaus fesselnde Story doch noch zu einer Art Krimi wird.

Breit empfohlen, gerade auch für jene Teile der Schwedenkrimi-Leserschaft, die mal ein tiefergehendes Stück Literatur lesen wollen.

Rezensent: Tobias Behnen


Personen: Ekman, Kerstin Binder, Hedwig M.

Schlagwörter: Schweden Krankheit Jagd

Ekman, Kerstin:
Wolfslichter : Roman / Kerstin Ekman. Dt. von Hedwig M. Binder. - München : Piper, 2023. - 206 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-492-05967-1 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2015/3394
Buch