Blobel, Brigitte
Zwischen Bagdad und nirgendwo
Buch

Nach dem gewaltsamen Tod seiner Eltern in Bagdad wird der 15-jährige Said von seinem Onkel in Berlin aufgenommen.


Rezension

Said kann sich jedoch nur schwer in die ihm fremde Kultur einfügen. Als er das Mädchen Lena kennen lernt, kommt es beinahe zu einer Katastrophe. Versehrt sind sie beide, Said, nachdem er seine Eltern verloren hat, die 14-jährige Lena, die nach der Scheidung ihrer Eltern mit dem Vater nach Berlin gezogen ist und sich nun damit auseinandersetzen muss, dass ihr Vater bereits eine neue Freundin hat. Die beiden Jugendlichen, aus deren Perspektive die Geschichte abwechselnd erzählt wird, lernen sich in der Schule kennen, und es kommt zu einer vorsichtigen Annäherung, die jedoch immer wieder von kulturellen Missverständnissen geprägt ist. Vor allem Said leidet unter Heimweh und fühlt sich unverstanden. Lena hingegen treibt ihre Aufnahme in die angesagte Mädchenclique ihrer Klasse voran und ist überglücklich, als sie zu einer Party eingeladen wird. Dort gibt es auch Jungen, die ihr plötzlich viel attraktiver als Said erscheinen. Said fühlt sich unverstanden und unternimmt aus tiefer Verzweiflung einen Selbstmordversuch.

Die Schilderung der teilweise unüberbrückbaren kulturellen Differenzen zwischen deutschen und irakischen Jugendlichen ist nur teilweise gelungen - nicht zuletzt aufgrund der durchgängig holzschnittartigen Figurendarstellung. Auch das unvermittelte Happyend am Ende der Erzählung ist ganz offensichtlich weniger den realen Verhältnissen als der jugend

Rezensent: Gabriele von Glasenapp

Personen: Blobel, Brigitte

Blobel, Brigitte:
Zwischen Bagdad und nirgendwo / Brigitte Blobel. - München : cbj, 2007. - 314 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-12955-5 geb. : EUR 14.95

Zugangsnummer: 0002/2884
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch