Pockrandt, Bruno
Zwischen Befunden und Befinden Krankenhauswelten im Fragment
Buch

Der Autor, Krankenhausseelsorger und Poet kommt in sprachlicher Kargheit an das Herz des Lebens und Leidens heran.


Rezension

Winzige Texte, magere Verse, Wortbilder von Wortgewalt. Das Unwesen des Gesundheitswesens (der Verschlankungsreim etwa singt das Lied der "Zehn kleinen Kliniksklaven", die zuletzt alle den Kampf aufgeben), die Hast, die Angst, die Sprachlosigkeit - alles kommt überraschend ins Bild und bleibt vor Augen. Die Biografiefetzen verleihen den Beschriebenen Würde und Respekt und weisen den Autor als seelenvollen Begleiter aus, der sprachlos bleiben kann und Scheitern kennt und Flucht zugibt. Fast jedes Gedicht würde hierher als Zitat passen. Jedes Wortspiel macht einen neuen Blick möglich. Allerdings wird die eigene Seele schwer beim Lesen, damit muss gerechnet werden, wenn klar ist, dass "leben eine sterbendweise" ist (S.119).

Dieses Buch spendet Trost. Hervorragend geeignet für die Kranken- und Sterbendenbegleitung sowie für Gesprächskreise über Leben und Tod.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Pockrandt, Bruno

Schlagwörter: Tod Gott Krankheit Glauben

Pockrandt, Bruno:
Zwischen Befunden und Befinden : Krankenhauswelten im Fragment / Bruno Pockrandt. - Frankfurt am Main : Ed. Chrismon, 2008. - 159 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-938704-72-1 geb. : EUR 16.00

Zugangsnummer: 0002/4986
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch