Ein evangelikales Plädoyer für mehr Gottvertrauen im Leitungshandeln.
Rezension
Für christliche Leitungspersonen lägen oft, so diagnostiziert es der schwedische Publizist Magnus Malm, Welten zwischen ihrem persönlichen geistlichen Leben und der Gemeindearbeit, die von säkularen Führungsmodellen geprägt sei. Diese Diskrepanz sei eine Quelle zunehmender Frustration, die die durch die Säkularisierung verursachte Krise der Kirche noch verschärfe. Auf seiner recht unstrukturierten, wortreichen Suche nach einem Gegenrezept zitiert Malm ausgiebig die Bibel und u.a. Ignatius von Loyola, teilt kräftig gegen charismatische und liberale Theologie, Neoliberalismus und Konservativismus aus und kommt zur schwammigen Empfehlung, sich ganz auf die Gegenwart Jesu zu verlassen und so zu einem durch Liebe, Hoffnung und Mäßigung bestimmten Leitungsstil zu gelangen. Wen die evangelikale Sprache nicht stört, stößt auf wenige anregende Gedanken, vor allem aber auf ein Kirchen- und Gemeindebild, das so ganz und gar nichts mit der Wirklichkeit der meisten unserer Gemeinden zu tun hat.
Kaum neue Gedanken im Vergleich zu Malms vorherigem Band "In Freiheit dienen" (2021) - auch deshalb keine Empfehlung.Rezensent: Erhard Reschke
Serie / Reihe: Edition Aufatmen
Personen: Malm, Magnus Budde, Constanze
Malm, Magnus:
Zwischen Menschlichkeit und Herrlichkeit : In Krisenzeiten geistlich leiten / Magnus Malm. Dt. von Constanze Budde. - Holzgerlingen : SCM, 2023. - 351 S. ; 22 cm. - (Edition Aufatmen). - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-417-00004-7 geb. : EUR 25.00
Gemeinde- und Kirchenstruktur - Signatur: Cf Mal - Buch