Koelbl, Susanne
Zwölf Wochen in Riad Saudi-Arabien zwischen Diktatur und Aufbruch
Buch

Wie Saudi-Arabien - gestern und heute - sich wandelt. Die Auslandsreporterin des SPIEGEL berichtet.


Rezension

Saudi-Arabien ist im Umbruch, seit Kronprinz Mohammad bin Salman regiert. Die Wirtschaft wird modernisiert, unabhängiger vom Öl, es gibt westliche Kultureinflüsse, mehr Freiheit für Frauen, das Diktat der konservativen Religionspolizei ist gekappt. Zugleich zeigt das Königshaus sich grausam mit Hinrichtungen (Khashoggi), mit Verhaftung, Folter für Andersdenkende, auch jene Aktivistinnen, die den Frauen das Recht auf Autofahren erkämpften. - Susanne Koelbl, Auslandsreporterin des SPIEGEL, hat monatelang das Land bereist, mit Royals, Schiiten, Wirtschaftsbossen, Diplomaten, Oppositionellen, Gefangenen, vielen Frauen gesprochen, Alltag erlebt. Sie hat mit Familien gefeiert, das Elend der Gastarbeiter gesehen, sie traf Angehörige von Al-Qaida oder Dschihad, hat Konflikte mit Katar, Jemen, Iran belichtet. Kenntnisreich, detailliert mit verwirrender Fülle von Namen beschreibt sie Land und Leute, Aufbruch und Widerspruch. Fotos, Zeittafel, Stammbaum der Sauds, Register erschließen den Band.

Ein hochinteressanter, detailreicher und dabei lebhafter Bericht über ein Land, das zunehmend in den politischen Blickpunkt rückt. Für historisch und politisch interessierte Leser.

Rezensent: Heide Germann


Personen: Koelbl, Susanne

Schlagwörter: Orient Saudi-Arabien

Koelbl, Susanne:
Zwölf Wochen in Riad : Saudi-Arabien zwischen Diktatur und Aufbruch / Susanne Koelbl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2019. - 319 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-04786-1 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/7658
Asien (einschl. Türkei) - Signatur: Ee Koe - Buch