Bjerg, Bov
Auerhaus Roman
SLSL/Belletristik


Rezension

Ein kleines, katholisch geprägtes Dorf im Westen Deutschlands, Anfang der 1980er-Jahre: Der Ich-Erzähler, Abiturient, sucht der Tristesse seines Familien- und Schulalltags zu entkommen. Er kümmert sich um seinen Freund, der nicht mehr leben will. Sie ziehen ins geerbte, leerstehende, alte "Auerhaus". Mit 2 Mädchen entsteht eine ungewöhnliche Schüler-WG, zu der sich später noch der schwule Harry und die Pyromanin Pauline gesellen. Von Eltern und Dorfgemeinschaft geduldet, gestalten sie mit Einfallsreichtum ihren Alltag zwischen Althergebrachtem (z.B. Plätzchenbacken) und Gesetzlosigkeit (z.B. Nahrungsbeschaffung, Drogen). Der Autor (vgl. Debüt "Deadline", BA 1/09) erzählt in kurzen Kapiteln von jungen Leuten, die auf unterschiedliche Weise ihr Glück suchen und von Erwachsenen, die keine Antworten haben. In knapper Sprache, aufs Wesentlichste konzentriert, entwickelt die Handlung einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Der kleine, berührende Roman mit novellistischen Zügen dürfte einen größeren Leserkreis als das Debüt ansprechen, sehr empfohlen.


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Serie / Reihe: Blumenbar

Personen: Bjerg, Bov

Standort: SL

Schlagwörter: Deutschland Abiturient Freundschaft Junge Erwachsene Wohngemeinschaft Belletristische Darstellung Geschichte 1980-

Interessenkreis: KINDHEIT/JUGEND

Bjerg, Bov:
Auerhaus : Roman / Bov Bjerg. - Berlin : Aufbau-Verl., 2015. - 235 S. ; 21 cm. - (Blumenbar)
ISBN 978-3-351-05023-8 fest geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 06116000408 - Barcode: 16000408
BJER - Signatur: BJER - SLSL/Belletristik