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Rezension

Die schreiberfahrene Psychotherapeutin Tarr (vgl. zuletzt BA 6/05) geht das "letzte große Tabu der modernen Gesellschaft" (R. Sennett), nachdem es C. Zschirnt in ihren kulturhistorischen Ausprägungen durchmessen hat (BA 12/05), nun von der "praktischen", der zu bewältigenden Seite an. Und dies nach dem Motto des positiv-kreativen Denkens: Scheitern als Chance zur Erweiterung des Selbstkonzepts. Untermauert von repräsentativen Fallschilderungen, umreißt Tarr ihr Konzept einer "Kultur des Scheiterns". Hierzu werden zunächst die vielfältigen Formen des persönlichen Schiffbruchs samt ihrer Bewältigungsversuche aufgeführt. Diese gäben dem Scheitern allesamt eine Bedeutung, die für den Betroffenen entlastend wirken sollen. Tarr plädiert dagegen für einen klugen Umgang mit der kränkenden Niederlage: Es geht, wie bei Donald Duck, darum, scheitern zu können, ohne sich hinter defensiven Selbstdarstellungsstrategien zu verstecken und die Verantwortung zu übernehmen für die Entwicklung einer höheren Lebensqualität. Hierzu bietet die Autorin eine plausible 6-Schritte-Methode an. (2)

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Personen: Tarr, Irmtraud

Standort: S

Schlagwörter: Ratgeber Bewältigung Niederlage