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Rezension

Die Physikerin Ruth soll plötzlich das Begräbnis ihrer Eltern in deren Heimatort Groß-Einland organisieren, der jedoch nirgends aufgeführt ist. Ruth gelangt schließlich doch in den Ort, der seit der Nachkriegszeit einer Grafenfamilie "gehört". Dort angekommen weicht die Zeit auf. Ruth glaubt, nur Tage und Wochen seien vergangen, in Wirklichkeit verbringt sie Jahre dort. Nicht nur die Unauffindbarkeit des Ortes und das dort vollkommen gestörte Zeitverhältnis muten kafkaesk an, sondern auch das Schloss und die Gräfin, die eine Fixierung auf Ruth entwickelt, sowie das Loch, das unter dem Ort schlummert, sich immer weiter ausbreitet und nach und nach alles zu verschlingen droht. Ruth stößt auf der Suche nach ihrer eigenen Identität und Herkunft auf immer mehr Fragen und auf eine besondere Art des kollektiven Erinnerns bzw. Verdrängens. Das Debüt verlangt dem Leser ein hohes Maß an "sich-einlassen" ab. Die Ausführungen über die "Traumzeit" sowie über physikalische Phänomene erschließen sich nur schwer. Dennoch regt dieses Buch zum Nachdenken über Heimat und Herkunft an. Für große Bestände empfohlen.

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Personen: Edelbauer, Raphaela

Standort: SL

Schlagwörter: Eltern Reise Österreich Trauer Todesfall Heimat Physikerin Belletristische Darstellung