Mankell, Henning
Der Sprengmeister Roman
SLSL/Belletristik


Rezension

In diesem Jahr wäre Henning Mankell 70 Jahre alt geworden. So erschien in Schweden eine Neuausgabe seines Debütromans von 1973, der nun auch auf Deutsch vorliegt. Der Roman bringt uns die Geschichte der schwedischen Arbeiterbewegung näher. Es geht um den Sprengmeister Oskar Johansson, der 1911 bei einer Fehlzündung während eines Eisenbahntunnelbaus schwer verletzt wird. Er verliert ein Auge und eine Hand, trotzdem bleibt er sein Leben lang als Sprenger tätig. Als ihm seine Freundin untreu wird, heiratet er ihre Schwester. Die beiden führen mit ihren drei Kindern ein bescheidenes, entbehrungsreiches Leben. Er engagiert sich in der Arbeiterbewegung. Als Ende der 1950er-Jahre das Wohnviertel, in dem Oskar wohnt, Hochhäusern Platz machen soll, muss der Witwer umziehen. Hier kennt er niemanden, und als sich die Gelegenheit bietet, zieht er sommers in ein Saunahäuschen auf einer Schäreninsel, wo er die Natur genießt. Bereits hier zeigt sich Mankells (zuletzt "Der Sandmaler", ID-A 41/17) großes soziales Engagement. Sicher wird Interesse an dem Debüt bestehen. Gerne ab mittleren Büchereien empfohlen.


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Personen: Mankell, Henning

Standort: SL

Schlagwörter: Familie Schweden Schicksal Männer Sprengmeister Unfall Belletristische Darstellung Geschichte 1911

Mankell, Henning:
Der Sprengmeister : Roman / Henning Mankell ; aus dem Schwedischen von Verena Reichel [und andere]. - Wien : Paul Zsolnay Verlag, 2018. - 188 Seiten ; 21 cm
Einheitssacht.: Bergsprängaren
ISBN 978-3-552-05901-6 fest geb. : EUR 21.00

Zugangsnummer: 06118001574 - Barcode: 18001574
MANK 31/13 KRIMI - Signatur: MANK - SLSL/Belletristik