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Rezension

Die Autorin, 1969 in München und jetzt in Berlin lebend, ist einem Thema nachgegangen, das noch nie in dieser kompakten Form behandelt wurde. Im Osten als Menschenhändler, als Kriminelle, verteufelt, im Westen durchaus als Widerstandskämpfer und Freiheitshelden betrachtet - die so genannten "Fluchthelfer" sind bisher schwer zu fassen gewesen. In diesem Buch werden, begründet auf umfangreichen Archivstudien, Interviews und einer gründlichen Literaturauswertung, die Entstehung der Fluchthilfe, ihre verschiedenen Entwicklungsstufen und ihre unterschiedliche Wahrnehmung in Ost und West dargestellt. Sind es anfangs oftmals Studenten, die die Verhältnisse in der DDR ablehnen, ihre oder andere durch die innerdeutsche Grenze getrennte Familien zusammenführen wollen oder die aus anderen nicht-kommerziellen Motiven handeln in den Tunneln oder als Kuriere zu finden, wandeln später immer mehr professionelle Schleuser die uneigennützige Fluchthilfe in ein einträgliches Geschäft um. Sehr umfangreiche, oft etwas detailverliebte, mit entsprechenden Apparaten versehene Studie, die breit einsetzbar ist. (2)

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Personen: Detjen, Marion

Standort: S

Schlagwörter: Geschäftsgebaren Reparatur Fluchthilfe Deutschland DDR