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Rezension

M. Satrapi wurde 1969 in Teheran geboren, verließ mit 14 Jahren, auf Geheiß ihrer Eltern, den Iran und lebt jetzt in Paris. Ursprünglich Kinderbuch-Illustratorin, hat sie ihre Autobiografie in Comic-Form vorgelegt. 4 Bände sind es insgesamt, jetzt gibt es den 1. auch auf Deutsch. Satrapi erzählt hier von ihrer Kinderzeit, von ihrer Familie, bis zum Abschied von den Eltern im Jahr 1984. Doch das ist nicht nur eine Rekapitulation ihres Lebens bis dahin, sondern ebenso eine Schilderung der politischen und historischen Verhältnisse, vor allem jedoch der kulturellen und religiösen Gegebenheiten - ihr Ziel war erklärtermaßen, gegen Klischees und Vereinfachungen anzugehen und das Bild des Irans zu korrigieren. Das ist ihr eindrucksvoll gelungen, denn die scheinbar naive Weltsicht und Erzählweise des kleinen Mädchens ist in Wirklichkeit ein scharfsichtiger, die Wirklichkeit gut spiegelnder Blick, die ebenfalls nur scheinbar naiven, mit dickem Strich gefertigten und oft mit starken Kontrasten arbeitenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind sehr ausdrucksstark und aussagekräftig. Ein wichtiges Buch, empfohlen für alle. (Besprechung der Erstausgabe, BA 06/04)

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Serie / Reihe: Persepolis

Personen: Satrapi, Marjane

Standort: SL-CO

Interessenkreis: Comic