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Rezension

Der Autor hat mit Büchern über die Vertriebenen und Ostpreußen (ID-A 25/08; ID-B 42/05) viel Lob eingesammelt. Hier ist sein Blick globaler. Nach einem Ausflug in die Geschichte richtet er sich wieder auf den ehemals deutschen Osten, aber auch auf andere europäische und nicht europäische Regionen (vor allem des Nahen Ostens). Fluchtgeschichten haben unterschiedliche Ursachen, doch die Wahrnehmungen und Gefühle, denen Kossert in den vielen Berichten Betroffener, die von ihren Fluchterfahrungen erzählen, nachspürt, ähneln sich auf der ganzen Welt: der Schock des Weggehens, die Schwierigkeiten in der neuen Welt, die Fremdheit, die Ressentiments der Eingesessenen und im Kopf die verlorene Heimat, die bleibenden Erinnerungen. Textabbildungen, Bibliografie, Register (leider nur der Personen). - Der für den NDR-Sachbuchpreis nominierte, engagiert, doch sachlich und klar argumentierende Text, der auch von der Authentizität der breit zitierten Zeugnisse lebt, bringt dem Leser das sehr aktuelle, bedrängende Thema "Flucht" als eine universelle, existenzielle Menschheitserfahrung nah - bestsellerverdächtig. (1)

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Personen: Kossert, Andreas

Standort: S

Schlagwörter: Weltgeschichte Flucht Vertreibung