Sheehan, James J.
Kontinent der Gewalt Europas langer Weg zum Frieden
SS/Sachbuch


Rezension

In der einen Hälfte des vergangenen Jahrhunderts war Europa "von Kopf bis Fuß" auf Krieg eingestellt, in der anderen entwickelte es sich wie kein 2. Teil der Welt zu einer Insel des Friedens. Darin liegt der fundamentale Wandel zu einer zivilen Staatenordnung, den der Stanford-Professor in dieser anregenden, mit einigen Schwarz-Weiß-Fotografien angereichterten Geschichtsdeutung als Quintessenz europäischer Entwicklung im 20. Jahrhundert ausmacht. Der Präsident der American Historical Association, der sich schon mit seiner "Geschichte der deutschen Kunstmuseen" (ID 48/02) als Kenner deutscher Historie ausgewiesen hat und Teile seines Buchs am Berliner Wissenschaftszentrum verfasste, beschreibt einen positiven Wandel mit Folgen: Denn seinen von Rüstungswahn ungetrübten Wohlstand bezahlt das kriegsmüde Europa mit außenpolitischer Impotenz, eine Rolle als weltpolitisch agierende Großmacht, prophezeit Sheehan, werde ihm verwehrt bleiben. Ergänzend zu klassischen Geschichtsdarstellungen wie von T. Judt (BA 11/06) für anspruchsvolle Leser ein wichtiger Beitrag zum intellektuellen Geschichtsdiskurs. (3)


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Personen: Sheehan, James J.

Standort: S

Schlagwörter: Geschäftsgebaren Europa Friedenssicherung Nathan der Weise

Sheehan, James J.:
Kontinent der Gewalt : Europas langer Weg zum Frieden / James J. Sheehan. - München : Beck, 2008. - 315 S. : Ill. ; 23 cm
Einheitssacht.: Where have all the soldiers gone? . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-406-56931-9 fest geb. : EUR 24.90

Zugangsnummer: 06112042104 - Barcode: 12042104
GESCH 243 S - Signatur: GESCH 243 S - SS/Sachbuch