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Rezension

Der Journalist Can Dündar wurde Anfang 2016 wegen Verrats von Staatsgeheimnissen verurteilt, inhaftiert, wieder freigelassen und nach dem Putsch vom 15. Juli als mutmaßlicher Unterstützer der Gülen-Bewegung, die von Präsident Erdogan als Drahtzieher des Umsturz-Versuches ausgemacht wurde, erneut eingesperrt. Während der U-Haft hat er ein Gefängnis-Tagebuch verfasst, das den Zustand der Türkei beschreibt, zumindest so, wie ihn der Autor, Chefredakteur der oppositionsnahen Zeitung "Cumhuriyet", empfindet. Er, dem ein Artikel über türkische Waffenlieferungen an syrische Extremisten zum Verhängnis wurde, woraufhin Erdogan selbst Strafanzeige stellte, schreibt in seinem Bericht - lebendig und durchaus mit Humor - über die Isolationshaft und über die einsamen Hofgänge. Mittlerweile lebt der kritische Journalist an einem unbekannten Ort in Europa. Er beendet sein Buch mit einem offenen Brief an Erdogan, indem er diesem für seine Inhaftierung dankt, weil er so eine solch große Anteilnahme und Aufmunterung erfahren konnte. Insgesamt als Zeitdokument zur Diskussion in möglichst vielen Bibliotheken. (2)

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Personen: Dündar, Can

Standort: S

Schlagwörter: Kritik Erlebnisbericht Türkei Journalist Regierung Freiheitsstrafe Politische Berichterstattung Autobiografie 2015-2016 Dündar, Can