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Rezension

Der in Frankreich anerkannte Neuropsychiater, Verhaltensforscher, Psychoanalytiker und Autor erfolgreicher Sachbücher analysiert seine Erinnerungen an seine Kindheit als verfolgter Jude in Bordeaux. Mit 2 Jahren verliert er seine Mutter, die im KZ umkam und seinen Vater, der zunächst in der Fremdenlegion überlebt und dann interniert wurde. Er selbst versteckt sich mehrere Jahre und kann durch großes Glück einer Deportation entgehen. Anhand eigener Erfahrungen zeigt er, wie ein traumatisiertes Gedächtnis entsteht und wie eine in früher Kindheit erworbene sichere Bindung davor schützt. Ferner wie sich die kindliche Persönlichkeit unter dem Eindruck eines bedrohlichen Umfelds spaltet und krankhaften Mut entwickelt. Beeindruckendes, differenzierendes Zeugnis, das deutlich macht, wie man durch die Entwicklung von Resilienz trotz widriger Umstände ein glückliches Leben führen kann. Ergänzend zu seinem früheren Buch "Die Kraft, die im Unglück liegt" (BA 8/01) ab mittleren Bibliotheken gern empfohlen. (3)

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Personen: Cyrulnik, Boris

Standort: S

Schlagwörter: Resteverwertung Biografie Cyrulnik, Boris

Interessenkreis: BIOGRAFIE