Wells, Benedict
Spinner Roman
SLSL/Belletristik


Rezension

Nach dem überraschenden - und nicht ganz nachvollziehbaren - Erfolg des Debüts "Becks letzter Sommer" (BA 10/08) des noch sehr jungen Autors folgt nun schon der 2. Streich. Auf den 1. Blick ist es einer der zahllosen Berlin-Romane. Von den Hauptpersonen weiß man nicht so genau, woher sie kommen und wovon sie leben. Sie sind chaotisch, ein bisschen seltsam und wenig erfolgreich, trotzdem aber sympathisch in ihrer Weigerung, erwachsen zu werden. Vor allem aber haben sie wahnsinnig viel Spaß, ziehen von einer Party zur anderen und trösten sich mit Alkohol - und selbstverständlich ist der beste Freund schwul. Soweit alles beim Alten. Streckenweise kann man hier aber auch ein feines Gespür für Zwischenmenschliches erkennen. In diesem Fall ist vor allem die Beziehung zum verstorbenen Vater und dessen Ersatzfigur sehr gut gestaltet. Der Autor kann auf jeden Fall mehr und hat sich vielleicht nur im Genre verirrt. Weniger Lektorat wäre hier vielleicht mehr. Allen, die nur ein harmloses Jungs-gemeinsam-in-Berlin-Buch lesen wollen, wird's trotzdem gefallen. Die Internet-Meinung ist sehr positiv.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Wells, Benedict

Standort: SL

Schlagwörter: Lebenskrise Berlin Schriftsteller Männer Belletristische Darstellung Junger Mann

Interessenkreis: MÄNNER

Wells, Benedict:
Spinner : Roman / Benedict Wells. - Ausgabe vom Autor durchgesehen und überarbeitet. - Zürich : Diogenes, 2016. - 319 Seiten ; 18 cm. - (Diogenes Taschenbuch; 24384)
ISBN 978-3-257-24384-0 kt. : EUR 12.00

Zugangsnummer: 06117000532 - Barcode: 17000532
WELL - Signatur: WELL - SLSL/Belletristik