Roiss, Stephan
Triceratops Roman
SLSL/Belletristik


Rezension

Das Debüt von S. Roiss überzeugt mit poetischer Sprache und eigenem Stil. Dabei setzt Roiss auf eine bild- und sprunghafte Erzählweise, die Ausschnitte aus dem Leben und dem Trauma seines namenlosen Protagonisten zeigt. Dieser spricht von sich selbst als Wir, malt in seine Schulhefte lieber Monster als die Hausaufgaben und interessiert sich vor allem für die Drachen in der Bibel. Dies ist Ausdruck seiner Einsamkeit. Die Mutter sitzt oft in der geschlossenen Anstalt und schluckt Neuroleptika, der Vater muss arbeiten und hat nur wenig Zeit und die große Schwester verbringt ihre Zeit lieber außerhalb des Elternhauses. Als einzigen Bezugspunkt hat der Junge zunächst nur die Großmutter, später tritt Helix in sein Leben. Das Punk-Mädchen mag die stumme Art des namenlosen Jungen und zieht diesen in ihren Bann. Dann verschwindet das Kind der Schwester, das der Protagonist noch nie gesehen hat, spurlos und stürzt die Familie sowie das Wir in die nächste Tragödie. Wie H. Tezkan: "Den Kern schluckt man nicht" (ID-B 27/18) für differenzierte Bestände, aber breiter einsetzbar. Longlist für den Deutschen Buchpreis.


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Personen: Roiss, Stephan

Standort: SL

Schlagwörter: Familie Mutter Sohn Außenseiter Österreich Kindheit/Jugend Debüt Belletristische Darstellung Psychische Störung

Interessenkreis: KINDHEIT/JUGEND

Roiss, Stephan:
Triceratops : Roman / Stephan Roiss. - Wien : Kremayr & Scheriau, 2020. - 202 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-218-01229-4 fest geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 06120002671 - Barcode: 20002671
ROIS - Signatur: ROIS - SLSL/Belletristik