Biermann, Wolf
Warte nicht auf bessre Zeiten! die Autobiographie
SS/Sachbuch


Rezension

Im November wird der Liedermacher und Dichter Wolf Biermann 80 Jahre alt, seine Autobiografie ist gerade erschienen und sofort auf die Spiegel-Bestsellerliste gesprungen. Das wundert nicht, denn das Leben des 1936 in Hamburg als Sohn eines jüdischen Kommunisten geborenen bietet allein schon mehr als reichlich Stoff, doch Biermann weiß auch zu erzählen - mal im liebevollen, mal im spöttischen Ton, doch immer mitreißend, authentisch und unglaublich spannend. Sein Vater Dagobert, wie die Mutter Emma im kommunistischen Widerstand gegen die Nazis, verbrachte mehr Zeit in Gefängnissen als mit seiner kleinen Familie. Als Wolf Biermann 6 Jahre alt ist, wird der Vater in Auschwitz ermordet. Nur knapp überleben Mutter und Sohn die Hamburger Bombennächte, als 16-jähriger siedelt Biermann dann in die DDR über. Mehr zufällig landet er als Regieassistent im Theater, wird Liedermacher, geht im Westen auf Tournee - und wird von der DDR ausgebürgert. Biermann kehrt zurück nach Hamburg, es braucht aber noch einige Jahre, bis er endgültig mit dem Kommunismus bricht. In der chronologischen Rückschau ist Biermann schonungslos offen, bekennt sich genauso zu Irrtümern, wie er in anderen Punkten weiterhin bei seiner Meinung bleibt. Das bewegte Leben eines Menschen, der zu polarisieren weiß - und eine unterhaltsame Lektüre!


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Personen: Biermann, Wolf

Standort: S

Schlagwörter: Autobiografie Biermann, Wolf

Interessenkreis: BIOGRAFIE

Biermann, Wolf:
Warte nicht auf bessre Zeiten! : die Autobiographie / Wolf Biermann. - 2. Auflage. - Berlin : Propyläen, 2016. - 543 Seiten : Illustrationen ; 23 cm
ISBN 978-3-549-07473-2 fest geb. : EUR 28.00

Zugangsnummer: 06116002273 - Barcode: 16002273
LIT 275 BIE - Signatur: LIT 275 BIE - SS/Sachbuch