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Rezension

Der Schweizer Soziologe, unermüdlicher Kämpfer gegen Hunger und Ungerechtigkeit in der Welt, erklärt im Gespräch mit seiner Enkelin Zohra, warum der Kapitalismus eine "kannibalische Weltordnung" und nicht reformierbar sei. Zunächst geht er ausführlich auf die Genese des Kapitalismus aus früheren Gesellschaftsformen, der Abfolge von Klassenkämpfen und dem Triumph des Bürgertums in der Französischen Revolution ein. Ohne seine Bewunderung für den Erfindungsreichtum und die schöpferische Kraft der kapitalistischen Produktionsweise zu verleugnen legt er dann mit eindrucksvollen Beispielen dar, welchen unmenschlichen Preis dieses System besonders in den Ländern der südlichen Hemisphäre fordert, warum es "radikal zerstört" werden muss. Seine Hoffnung setzt er nach wie vor auf das weltweite Erstarken der Zivilgesellschaft, auf Männer und Frauen aus verschiedenen Völkern, Kulturen und sozialen Klassen, die Widerstand organisieren. Wiederum eine kenntnisreiche und provokante Analyse des streitbaren Autors, die nachgefragt werden wird. Spiegel-Bestseller KW 14, Platz 19.

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Personen: Ziegler, Jean

Standort: S

Schlagwörter: Kritik Kapitalismus