Liam kann den Ansprüchen seines Vaters nicht genügen. Statt sich auf eigene Stärken zu besinnen, flüchtet er in die Rolle des Versagers, bis ein von der Familie verstoßener Onkel ihm zu Selbstbewusstsein verhilft. Ab 14. Liam, der attraktive Spross eines Wirtschaftsbosses und eines Top-Models, liebt Ausschweifungen aller Art. Als er jedoch im Arbeitszimmer seines Vaters in flagranti mit einem Mädchen erwischt wird, folgt der Rausschmiss und die zwangsweise Unterbringung bei einem Onkel, der sich als Tante fühlt und als Schandfleck der Familie gilt. Zwar stellt der Umzug in die heruntergekommene Wohnwagensiedlung für Liam einen krassen sozialen Abstieg dar, zugleich erfährt er hier erstmals Respekt und Zuneigung. Der Held ist zerrissen zwischen der Sehnsucht nach väterlicher Anerkennung und dem Wunsch, sich einer Karriere als Model hinzugeben. Ein Konflikt, den der Autor auf die Spitze treibt. Freilich eine sehr amerikanische Konstruktion und die schrille Personage einer betagten Glam-Rock-Band wurde mit zahlreichen Klischees etikettiert. Im Zentrum jedoch steht das tiefgründige Psychogramm einer gestörten Vater-Sohn-Beziehung, die nicht im Happy End, sondern mit einem rabiaten Bruch endet. Attraktiv verpackt und trotz der Dramatik auch sehr unterhaltsam.

Altersempfehlung: ab 14 Jahren.

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Personen: Going, K.L.

Standort: St. Evergislus

Schlagwörter: Schulversagen

Interessenkreis: Jugend