Am Beginn des Romans steht eine arrangierte Ehe, am Ende die interessante Lebensbeichte einer Frau aus adeligem Hause, die den Wandel der italienischen Gesellschaft im 20. Jahrhundert in zahlreichen Facetten erlebt hat. Rezension : Ein Abend in einer aristokratischen Familie in Turin im Jahre 1928. Die 19-jährige Tochter des Hauses erhält vom Vater einen Zettel überreicht. Darauf die Namen von 5 Männern - einen davon soll sie als Ehemann auswählen. Dies ist der Beginn eines äußerst interessanten Romans über das Leben einer Frau, die, durch Erziehung geprägt, den Wandel der Gesellschaft im 20. Jahrhundert in vielen Facetten erlebt. Sie flüchtet aus der arrangierten Ehe, baut sich eine eigene Existenz auf, erlebt eine große Liebe und verliert sie und muss an ihrem Lebensabend erfahren, dass nichts war, wie es schien, sondern nur Eitelkeit, gekränkter Stolz und ihre eigene Feigheit ihr ein unbeschwertes Leben verwehrten. Im Mittelpunkt steht dabei die unglückliche Liebesbeziehung zu einem Charmeur, dem sie fast 50 Jahre nachtrauert, bis ihr gerade der verschmähte Ehemann die Augen öffnen kann. Einfühlsam, lakonisch und unprätentiös geht die Protagonistin mit sich ins Gericht - dabei entstand eine beeindruckende Frauengeschichte aus einem vergangenen Jahrhundert, die viele Leserinnen finden wird. ekz

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Personen: Cibrario, Benedetta