Spannender Kriminalfall mit viel Zeit- und Lokalkolorit vor historischer Berliner Kulisse.
Dieser Krimi hat alles zu bieten, was einen guten Kriminalroman ausmacht: den spannenden Fall einer ermordeten Frau, die im Wannsee gefunden wird, einen sympathischen, jungen Ermittler und den gesellschaftlichen und politischen Hintergrund des geteilten Berlin im Jahr 1968. Aus drei Perspektiven wird erzählt: aus der des ermittelnden Kommissars Heller, dessen Vater schon ein hohes Tier bei der Polizei war und dessen Mutter unter ungeklärten Umständen zu Tode kam; aus der des DDR-Agenten Harry, der das freiere Leben im Westteil der Stadt liebt und seine Befehle aus Ost-Berlin erhält, und aus der Sicht der Studentin Louise, die mit ihren Mitbewohnern einer linksradikalen Kommune plant, Horst Mahler - Strafverteidiger und Chef der Toten im Wannsee - aus dem Gefängnis zu befreien und anschließend einen Aufstand anzuzetteln. Die Darstellung des Lebens in der geteilten Stadt, die Beleuchtung der Vergangenheit der Protagonisten und ihrer Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und das Auftreten realer Personen wie Horst Mahler, Bürgermeister Klaus Schütz oder Sänger Reinhard Mey machen diesen Roman ausgesprochen interessant und lesenswert. Breit empfohlen!

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Personen: Kellerhoff, Lutz Wilhelm

Interessenkreis: Krimi