Tóibín, Colm
Marias Testament Roman
Schöne Literatur

Maria, kurz vor ihrem eigenen Tod, eine vom Schmerz über den Verlust ihres Sohnes Jesu gezeichnete und vom Unverständnis angesichts seines für sie sinnlosen Todes geprägte Mutter, schildert ohne jede Frömmigkeit sein Leben und qualvolles Sterben am Kreuz und ihr eigenes tiefes Leid. Im neuen Roman lässt der irische Autor den Menschen Maria, kurz vor ihrem eigenen Tod, eine vom Schmerz über den Verlust ihres Sohnes Jesu gezeichnete und vom Unverständnis angesichts seines für sie sinnlosen Todes geprägte Mutter, vom Leben und Sterben Jesu erzählen. Nach Kreuzigung und Flucht im Alter in Ephesus lebend und von 2 Jüngern bedrängt, ihren Beitrag zur Heiligen Schrift zu leisten, wehrt sie sich gegen die Version vom heilsbringenden Sterben ihres Sohnes als Sohn Gottes und schildert ohne jede Frömmigkeit nicht nur sein furchtbares und qualvolles Sterben am Kreuz, sondern auch, wie er sich zuvor immer mehr von ihr, der Mutter, entfernte. Während der relativ kurze, aber eindringliche und ergreifende, durchaus provokante Roman keinen Zweifel daran lässt, dass diese Maria von der neuen Religion ihres Sohnes nichts wissen will, stattdessen am Ende Helena anbetet und sich darauf freut, nach ihrem irdischen Leid "im warmen Sand zu schlafen", lässt der Autor es trotz einer anderen Sichtweise und Interpretation der Ereignisse offen, wer Jesus wirklich war. Unbedingt zu empfehlen.


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Personen: Tóibín, Colm Bandini, Giovanni Bandini, Ditte

Tóibín, Colm:
Marias Testament : Roman / Colm Tóibín. - 3. Aufl. - München : Hanser, 2014. - 126 S.
Einheitssacht.: ¬The¬ testament of Mary
ISBN 978-3-446-24484-9

Zugangsnummer: 0001609001 - Barcode: 2-0000000-8-10016329-2
Tóibí - Signatur: Tóibí - Schöne Literatur