Ein erhellender Blick in ein dunkles Kapitel von Salzburgs Geschichte. (GE) Manche historischen Ereignisse lösen bei bloßer Erwähnung schon unangenehme Gefühle aus, so traumatisch waren sie für unsere Vorfahren, dass sie sich tief ins kollektive Gedächtnis eingeprägt und bis in die Gegenwart nichts von ihrem Schrecken verloren haben. Dabei wird jedoch auch manches Faktische mit der Zeit immer mehr zum Mythischen. Ein solch belastetes Thema ist mit Sicherheit die Pest. Das Buch von Leopold Öhler - Arzt und Historiker - trägt durch seine ausführlichen Recherchen dazu bei, die gängigen Vorstellungen über die Pest neu zu orten und zu ordnen. Nach einer allgemeinen Einführung über Seuchen sowie über die europäischen Pestepidemien an sich beschäftigt sich Öhler intensiv mit der "Salzburger Pestgeschichte". Die LeserInnen erfahren Wissenswertes über das Wüten der Seuche in Salzburg, Hallein und dem Innergebirg. Zwei weitere Kapitel berichten von den teilweise verzweifelten Schutz- und Gegenmaßnahmen der Behörden und der Bürger. Auch wenn das Buch auf einer Dissertation beruht, so ist es doch sehr leicht lesbar und gut verständlich. Ein wichtiges Stück Heimatgeschichte für alle, die sich mit Salzburg und seiner Vergangenheit auseinandersetzen.

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Personen: Öhler, Leopold

Schlagwörter: Pest Salzburg Seuche