Ortheil, Hanns-Josef
Die Erfindung des Lebens Roman
Schöne Literatur

Der 1951 in Köln geborene Schriftsteller arbeitet in diesem Roman seine eigene Lebensgeschichte auf, die unter denkbar schwierigen Vorzeichen stand. Rezension (ekz) Nach 2 Liebesromanen, die sich immer wieder bedenklich in der Nähe trivialer Erzählmuster bewegten (zuletzt "Das Verlangen nach Liebe": BA 10/07), überrascht der versierte Erzähler mit einem Entwicklungs-, Bildungs- und Künstlerroman, der offenkundig seine eigene Lebensgeschichte literarisch aufarbeitet. Der Roman setzt in den frühen Kindheitsjahren des Ich-Erzählers in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts an und führt bis in die Erzählgegenwart des inzwischen über 50-jährigen Schriftstellers, der in Rom seine verschlungenen Lebenswege rekapituliert und eben diesen Roman schreibt. Am Anfang seines Lebens steht eine verhängnisvolle Symbiose von Mutter und Sohn, beide stumm und voller Angst vor dem Draußen, am - fast märchenhaften - Ende stehen künstlerischer Erfolg und privates Lebensglück. Die Stärke des Romans liegt in der atmosphärisch dichten und oft beklemmenden Schilderung der Kindheitsjahre, dem gegenüber die späteren Lebensphasen des Ich-Erzählers eher blass bleiben. Trotz langatmiger Passagen und sprachlicher Klischees beeindruckend; mit breitem Interesse ist zu rechnen.


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Personen: Ortheil, Hanns-Josef

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ORT

Ortheil, Hanns-Josef:
Die Erfindung des Lebens : Roman / Hanns-Josef Ortheil. - München : Wilhelm Goldmann Verl., 2011. - 589 S.
ISBN 978-3-442-73978-3 kt.: 11,99 EUR

Zugangsnummer: 0002701001 - Barcode: 74964204
Schöne Literatur