Malcolm Max bildet zusammen mit seiner Begleiterin Charisma Myskina ein unterhaltsames Ermittlerteam. Sowohl elaborierte Wortgefechte wie auch die ersten Anzeichen gegenseitiger Zuneigung verbinden den ungewöhnlichen Detektiv und die etwas weltfremde Halbvampirin. Gemeinsam müssen sie ihr ganzes kriminalistisches Können in die Waagschale werfen, als sie mit einer grausamen Mordserie an jungen Frauen konfrontiert werden. Alle Leichen haben ein Gedicht im Mund und wurden durch 13 Messerstiche getötet. Die Polizei und Malcolm Max kennen die Handschrift der Taten genau, das Problem dabei ist nur, dass der zugehörige Täter bereits verurteilt und geköpft wurde. Die Ermittlungen führen das Team zu einer Geisterbeschwörung, an Friedhöfe und in die düstere Fabrik eines Erfinders, der beängstigende Roboter entwickelt hat. Obwohl die Aufklärung der Mordserie für den Leser zum Schluss auf der Hand liegt, bricht die Geschichte ab, als Malcom Max selbst als Hauptverdächtiger von der Polizei verhaftet und Charisma Myskina bei ihren Ermittlungen in der Fabrik in die Enge getrieben wird. Das düstere, von Ingo Römling schaurig schön und sehr detailliert gezeichnete und in dunklen Tönen gestaltete Comic entführt den Leser mit einigen Steampunk-Elementen und historischen Anspielungen in das viktorianische Zeitalter. Der Ton des textlastigen Comics ist humorvoll und ironisch, die Sprache anspruchsvoll. Dadurch und durch die wenn auch dezenten Darstellungen der bestialischen Morde sowie einige erotische Anspielungen nichts für den kindlichen Leser. Wer sich aber gerne gruselt und dabei ins neblige London des ausgehenden 19. Jahrhundert entführen lassen will, ist mit Malcolm Max sicherlich an der richtigen Adresse.

Altersempfehlung: ab 12 Jahren.

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Serie / Reihe: Malcolm Max

Personen: Peter Menningen, Ingo Römling