Das Herzogtum Lothringen gehörte zwischen 1580 und 1650 zu den Kernländern der Hexenverfolgung. Im Vergleich zu den umliegenden Regionen stellen die Hexenprozesse hier insofern eine Besonderheit dar, als die Verfolgung von Anfang an zentral organisiert und gelenkt war. Die vorliegende Untersuchung will neben dem persönlichen Umfeld der angeklagten Personen in einem Ort auch die politisch-administrativen, wirtschaftlichen oder sozialen Bedingungen herausarbeiten, die im lokalen und regionalen Kontext zu Hexenprozessen führten. Der Untersuchungsraum wurde so gewählt, dass man die Hexenverfolgung in einer ländlichen Region mit dem Verlauf einer städtischen Verfolgung vergleichen kann. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen wird exemplarisch untersucht, auf welche Orte sich die Hexenprozesse konzentrieren, wie die Prozesswellen verliefen, wodurch sie ausgelöst wurden, wie sie endeten und, soweit dies möglich ist, aus welcher sozialen, dörflichen bzw. städtischen Schicht die Zeugen und angeklagten stammten.
Serie / Reihe: Trierer Hexenprozesse - Quellen und Darstellungen Band 3
Personen: Biesel, Elisabeth
Edm HEX
Biesel, Elisabeth:
Hexenjustiz, Volksmagie und soziale Konflikte im lothringischen Raum / Elisabeth Biesel. - 3. - Trier : Paulinus, 1997. - 520 S. - (Trierer Hexenprozesse - Quellen und Darstellungen Band 3)
ISBN 978-3-87760-125-9 EUR 15,01
Edm - Sachbuch