"Gödel, Escher, Bach" von Douglas Hofstadter war ein Sachbuch, das die mathematische Arbeit des Österreichers Kurt Gödel einer breiteren Leserschaft bekannt gemacht hat; vor allem sein Unvollständigkeitstheorem, das die bis dahin als sicher angenommenen Grundfesten der Mathematik zum Einsturz brachte. Hofstadters Buch war auch für die französische Autorin Yannick Grannec eine wichtige Inspiration, um rund um die Figur Gödel einen Roman zu schreiben. Dabei nimmt sie aber nicht seine Perspektive ein, sondern jene von Kurts Frau Adele. Wie verschieden die beiden waren, zeigt sich schon bei ihrer ersten Verabredung. Adele versucht Kurt zu verführen, ihm ist vor allem daran gelegen, ihr die formale Logik zu erklären. Yannick Grannec dringt schreibend in das Geheimnis dieser Ehe vor und will vor allem die Frage beantworten: Wer war diese Adele, diese lebensfrohe, sinnliche Frau, die mit der Mathematik rein gar nichts am Hut hatte, die aber einen so schwierigen Mann wie Kurt Gödel - depressiv, paranoid, anorektisch, genial - mehr als fünfzig Jahre lang lieben und unterstützen konnte. - Grannec benutzt dazu einen beliebten Rahmen: Adele Gödel steht am Ende ihres Lebens, als die junge Bibliothekarin Anna Roth auftaucht. Sie soll Mrs. Gödel dazu bringen, den Nachlass ihres Mannes der Universität Princeton zu überlassen. Die Witwe ist dazu aber nur bereit, wenn sie vorher die Biographie der Gödels und damit ein bedeutendes Stück Wissenschaftsgeschichte erzählen darf. Und Bourbon dazu trinken. LHW.Lesen.Hören.Wissen Margot Schwienbacher
Personen: Grannec, Yannick Wurster, Gaby ª
DR.G Gra
Grannec, Yannick:
Die Göttin der kleinen Siege : Roman / Yannick Grannec. Aus dem Franz. von Gaby Wurster. - Salzburg : Ecowin-Verl., 2013. - 477 S.
ISBN 978-3-85300-003-8
Gesellschaftsroman/ Liebesroman - Buch