Afrikanische Mystik trifft auf westliche Wissenschaft. (DR) In einem kleinen Dorf im Hinterland Ghanas macht die Geliebte eines Ministers eine verstörende Entdeckung: In einer der Hütten liegt etwas Unförmiges, das menschlichen Ursprungs zu sein scheint. Außerdem ist der Besitzer der Hütte seit Tagen spurlos verschwunden - nichts, was man der örtlichen Polizei überlassen könnte. Inspektor Donkor ist ehrgeizig, unberechenbar und ein Fan westlicher Krimiserien. Und so beauftragt er den jungen Pathologen Kayo mit der Klärung des Falls. Dem wird bald klar, dass von ihm weniger gründliches Arbeiten und das Aufdecken der Wahrheit erwartet wird, als vielmehr ein beeindruckender "Bericht im Stil von CSI". Kayo aber nimmt sich und seine Wissenschaft noch ernst und gerät bald gewaltig unter Druck. Zudem taucht er in dem Dorf in eine ganz andere Welt ein, denn hier ist die Zeit stehengeblieben; die alten Traditionen haben noch ihren Wert und der Medizinmann genießt hohes Ansehen. Wer jetzt glaubt, der Fall würde auf einen Kampf zwischen aufgeklärtem Wissenschaftler und abergläubischem Medizinmann hinauslaufen, irrt. Denn Kayo bringt den alten Traditionen Respekt entgegen und hört auf das, was die Dorfbewohner ihm zu berichten haben. So gelingt es ihm schließlich auch, den Fall zu lösen. Doch das, womit er es zu tun hat, widerspricht so sehr den CSI-Drehbüchern, dass Kayo für sich und das Dorf eine entsprechende Erklärung finden muss. Nii Parkes wurde 1974 in Großbritannien geboren und wuchs in Ghana auf. Heute lebt er abwechselnd in London und in Accra. Bisher schrieb Parkes vor allem Lyrik; 2006/07 wurde er zum Champion des Farrago UK Poetry Slam gekürt. "Die Spur des Bienenfressers" ist sein erstes Prosawerk. Wie sein Held Kayo ist der Autor ein Wanderer zwischen den Welten, die aber nie gegeneinander ausgespielt werden. "In gewisser Weise befinden sich alle Figuren in einem Zustand ständiger Anpassung auf der Suche nach einem lebenswerten Kompromiss", meint Parkes über seine Romanfiguren. Und so ist "Die Spur des Bienenfressers" nicht nur ein spannender Kriminalroman geworden, sondern bietet darüber hinaus interessante Einblicke in die ländliche Kultur Ghanas. Um es den westlichen LeserInnen etwas einfacher zu machen, findet sich am Ende des Buches ein Glossar mit den wichtigsten Worterklärungen. Vor allem LeserInnen mit Interesse an anderen Kulturen sehr zu empfehlen. *bn* Anita Ruckerbauer

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Personen: Parkes, Nii Geridis, Uta

Schlagwörter: Afrika