Alle, die sich schon immer gefragt haben, ob es Janet Evanovich wohl gelingen kann, neben die Stephanie-Plum-Serie etwas Gleichwertiges zu stellen, erhalten hier die Antwort: Ja, es geht! Denn die Heldin von Evanovichs neuestem Roman heißt nicht Stephanie Plum, sondern Alex - kurz für Alexandra - Barnaby. Eigentlich arbeitet sie für eine Versicherungsgesellschaft in Baltimore und führt ein ordentliches, fast langweiliges Leben. Aber dann ruft ihr Bruder "Wild Bill" aus Miami an und ist kurz darauf verschwunden. Also macht sich Alex auf die Suche. Dabei stellt sie fest, dass sich ihr kleiner Bruder mächtig in die Nesseln gesetzt haben muss, denn sie ist keineswegs die Einzige, die ihn sucht. Da wäre zum einen noch Sam Hooker, ein Rennfahrer, der ausgesprochen sauer auf Wild Bill ist, weil der Sams Boot "entliehen" hat ohne zu fragen. Zum anderen sind da zwei geheimnisvolle Figuren, die immer wieder an den unmöglichsten Orten auftauchen und - quasi nebenbei - Alex bedrohen. Am schlimmsten aber ist, dass da auch noch einige äußerst gefährliche Kubaner auftauchen, kaum dass es die erste Leiche gegeben hat! Bloß gut, dass Alex Unterstützung erhält von Sam Hooker, zwei kubanischen Zigarrendreherinnen und ihrem ehemaligen Klassenkameraden Judey. Janet Evanovich hat es geschafft, den Erfolg ihrer unvergleichlichen Heldin Stephanie Plum zu wiederholen. Dabei verknüpft sie geschickt erprobte Elemente der Screwball-Crime-Comedy (der homosexuelle Gehilfe, überdrehte Frauen, ein attraktiver Co-Held) mit einer Hauptfigur, die genügend verändert wurde, um nicht als platte Kopie dazustehen. Geboten wird wieder beste Unterhaltung - verbunden mit dem Versprechen, dass dieses erste Abenteuer von Alex Barnaby und Sam Hooker nicht ihr letztes bleibt. Was will man da noch mehr - außer möglichst schnell den zweiten Band? Jost W. Kramer

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Personen: Evanovich, Janet